In dieser Woche fand ich die Holunderpost von Tanja in meinem Briefkasten. Vielen Dank! Wenn der Holunder reift geht es mit großen Schritten auf den Herbst zu und die Sommer-mail-art 2015 nähert sich leider auch ihrem Ende. Sehr schade. Ich hatte mich schon an die herzlichen, kreativen, wöchentlichen Grüße gewöhnt.
Aber noch einmal zu Tanjas Post. Mich beeindruckt die konsequente Wiederverwertung von Papieren und Karton. Selbst der Briefumschlag ist aus einem Katalog(?) geklebt - und so toll mit dem Mohnfeld. Da kann ich noch viel lernen. Eigentlich gehört ihre Post auch zur Papierliebe von Susanne.
So und wer jetzt noch Lust zum Weiterlesen hat, hier eine kurze "Kalendergeschichte" aus meinem Buch "Dreiunddreißig Augenblicke" zum Thema HOLUNDER:
Unser Vierjahreszeitenbusch
Unser
Nachbar hatte eine „Vierjahreszeitenhecke“ gepflanzt. Stolz
erklärte er uns, dass zu jeder Jahreszeit ein Teil der Sräucher
blühen wird und er so jeden Monat im Jahr Freude an seiner Hecke
haben wird.
Hinter
unserem Garten, am Rand der Wiese, steht unser Vierjahreszeitenbusch.
Im Frühjahr schneiden unsere Söhne kurze, daumendicke Aststücken
aus der Krone. Mit einem heißen Draht brennen sie das weiche Mark
heraus. Einige Schnitte mit einem scharfen Messer und eine einfache
Flöte ist fertig.
Mit
ihr zwitschert unsere kleinen Tochter mit den Amseln um die Wette.
Im
Frühsommer zieren weiße Blütendolden den Busch. Hunderte kleine,
weiße Blüten schäumen zwischen dem Grün der Blätter.
Mit
etwas Zitronensäure, Zucker und Wasser angesetzt und dann in fest
schließenden Flaschen abgefüllt, wird aus dem Blütenzauber ein
prickelndes Sommergetränk, das wir bei großer Hitze im Schatten des
Busches trinken. An den verbliebenen Dolden bilden sich kleine
Beeren. Grün sind sie noch ungenießbar. Aber die Strahlen der
Sommersonne streicheln sie rot. Im Herbst zeigt ihre blauschwarze
Farbe: „Es ist Erntezeit.“
Nun
gibt es leckere Fruchtsuppe, wir kochen Gelee und füllen den Saft
der Beeren in Flaschen.
Im
Winter, wenn die kahlen Äste
des Busches unter dem grauen Himmel frieren, kochen wir mit Zimt,
schwarzem Tee, Zucker und dem Beerensaft Holunderpunsch. Während wir
ihn trinken, durchströmt uns noch einmal die Wärme des Sommers.
Also nochmals vielen Dank für deine tolle Karte liebe Tanja.
Eine besonders schöne Dolde vom Holunder hast du da bekommen! Deine Vierjahreszeiten-Holler-Geschichte tröstet. Auch wenn der Sommer nun langsam geht, jede Jahreszeit hat ihre Berechtigung und ihre Schönheit, wir müssen sie nur entdecken wollen und auch mal Ruhe geben (und nehmen), die Pflanzen machen es uns vor. Briefumschläge mache ich auch oft selber... Lieben Gruß Ghislana
AntwortenLöschenJa! wirklich eine wunderschöne Holunderdolde.. Eine sehr stimmige und gelungene Karte. Lieben Dank auch fürs Teilen Deiner Holundergeschichte.. Wie wahr: jede Jahreszeit hat ihre Besonderheiten und jede würde nicht mehr so schön sein, wenn es eine nicht mehr geben würde..
AntwortenLöschenAlles, alles Liebe - Kreativhäxli
Wie schön! Jetzt gibt es zwei sehr unterschiedliche Holunderbeerenumsetzungen! toll, wenn so viel Liebe im Detail in den Karten steckt! Viel Freude noch mit den letzten Karten und lieben Gruß. Susanne
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