Mittwoch, 14. September 2016

Auf die Plätze, fertig, los...Paradiesbuchbinden



Alle gedruckten Seiten für das Paradiesbuch der Sommermailart sind eingetroffen. Ergänzt werden die Seiten durch kluge, emotionale Texte und alles war verpackt in besonders schön gestalteten Briefumschlägen. In welcher Reihenfolge soll ich wohl die Seiten anordnen, wie bringe ich die Texte unter, wie kann ich die Umschläge einbeziehen?


Da werde ich wohl noch ein wenig hin und her sortieren. Bis dahin binde ich einige Probebücher. Reichlich Packpapier für die Innenseiten ist da und für das Vorstechen der Löcher hat mir mein Mann eine tolle Vorrichtung gebaut. Vielen Dank!


Die Vorrichtung besteht aus zwei Teilen, einem Grundgerüst und einer Platte aus zwei beweglich verbundenen Hälften. Diese Hälften dienen als Auflageflächen für die Heftlagen. Zwischen den Hälften befindet sich ein Schlitz, der genau so breit ist, wie die Ahle dick ist, die ich zum Vorstechen der Löcher  benutzen möchte. Die Platte wird in das Grundgerüst eingelegt und bildet einen Winkel in den die aufgeschlagenen Heftseiten eingelegt werden und nicht verrutschen können. Nun brauche ich mir nur einen Papierstreifen als Lochschablone vorzubreiten. Diese lege ich in jeweils eine geöffnete Heftlage und dann die Heftlage mit der Schablone  in die Vorrichtung  (siehe Foto). Mit der Ahle kann ich nun bequem die Löcher zum Heften vorstechen.



Sind alle Lagen vorgestochen geht es ans Binden. Auf die Anleitung für die koptische Bindung von "Lost im Papierladen"  hat ja schon Michaela Müller zu Beginn der Sommermailart hingewiesen. Ich bin mit der Anleitung gut zurecht gekommen. Man muss nur konsequent beim Binden den Buchrücken zum Körper halten.
Bei meinen Probebüchern waren die Blätter der Heftlagen relativ dünn. Darum habe ich sowohl außen als auch innen noch einen Streifen stärkeres Papier eingelegt. Das vermindert die Gefahr des Einreißens beim Binden. Für die Buchdeckel habe ich Pappen von Verpackungen mit gemusterten Papiertüten bezogen. Also komplettes Upcycling. In Ordnung - das Garn war neu, von der Rolle. Aber alle anderen Buchteile hatten schon ein "Leben" vor dem Buchdasein.
Ein gutes Gefühl, so ein selbstgebundenes Buch in den Händen zu halten oder noch besser es zu verschenken.

4 Kommentare:

  1. Umwerfend und so hilfreich diese Vorrichtung zum Löchervorstechen!!!! Kompliment an deinen Mann... Ich bin auch schon beim Probebinden... Lieben Gruß Ghislana

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    1. Danke für die lieben Worte. Ich habe das Kompliment sofort weitergegeben. Viel Erfolg und Spaß beim Probebinden.
      Liebe Grüße Elke

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  2. Ich bin sehr begeistert von deinem Werkzeug zum Vorstechen der Seiten. :D Ich hoffe, du wirst damit noch ganz viele Seiten für weitere Bücher bearbeiten.

    Liebe Grüße,
    Gerdi

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  3. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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